Estland, dass kleine Land im hohen Norden Europas, überrascht oft jene, die es zum ersten Mal besuchen. Zwischen Ostsee und dichten Wäldern, zwischen stillen Mooren und lebendigen Städten liegt ein Land, das auf seine eigene Art Brücken schlägt. Zwischen Tradition und Fortschritt, zwischen Naturverbundenheit und digitaler Spitzenklasse.
Tallinn, die Hauptstadt, ist dabei wie ein verdichteter Blick in die Seele Estlands. Hier erzählen jahrhundertealte Stadtmauern und Türme Geschichten aus der Hansezeit, während nur wenige Schritte entfernt moderne Glasfassaden in den Himmel wachsen.
Kopfsteinpflastergassen führen zu kleinen Cafés, in denen alte Rezepte neu interpretiert werden und über allem liegt diese besondere Atmosphäre. Oft ein Hauch von Geschichte, durchzogen von der Energie einer Stadt, die längst im 21. Jahrhundert angekommen ist.
Wer Tallinn betritt, spürt schnell, diese Stadt lebt von ihren Gegensätzen und genau das macht ihren Zauber aus.
Kommen wir also zum eigentlichen Start. Es ist der 27. Juni 2025. Hier in Estland ist es kurz vor elf, seit Riga sind wir eine Stunde vor der Mitteleuropäischen Zeit. Die Fahrt nach Tallinn verlief ruhig und entspannt, das Einlaufen war eher unspektakulär und bot nur wenige Überraschungen.
Der Hafen, in dem wir liegen, ist komplett auf Kreuzfahrtschiffe ausgelegt. Dennoch konnten wir von unserem Balkon aus bereits die ersten Blicke auf die historische Altstadt erhaschen, die markanten Kirchtürme ragten über die Dächer, als würden sie uns schon von weitem begrüßen.
Das Schöne, wir hatten gefühlt Zeit ohne Ende. Erst am nächsten Morgen um 4 Uhr sollte unsere Reise weitergehen. Ein seltener Overnight-Aufenthalt wartete hier auf uns. Weniger schön war dagegen die Wetterprognose für den Tag. Also beschlossen wir schon am Vorabend, eine Tour mit dem Hop-On-Hop-Off-Bus zu buchen. So konnten wir zunächst eine komplette Runde durch Tallinn drehen und anschließend jederzeit dort aussteigen, wo es uns gefiel und natürlich auch wieder zusteigen.
Rückblickend war das genau die richtige Entscheidung aber dazu später dann mehr. Die Busse fahren etwa alle 30 Minuten, und auch wenn man damit ein Stück weit an Zeiten gebunden ist, bleibt man doch erstaunlich flexibel.
Unsere Fahrt startet direkt am Cruiseterminal. Nach einem Blick auf den Fahrplan entscheiden wir uns, zunächst eine komplette Runde sitzen zu bleiben, um Tallinn in Ruhe aus dieser besonderen Perspektive zu erleben. Fotografieren war dabei leider kaum möglich, aber ich konnte einige Szenen filmen und einen Teil davon findet sich in unserem Video aus Tallinn.
Wir erreichen mit dem Bus die Altstadt und legen einen kurzen Halt in der Nähe des Schlossplatzes ein. Genau hier werden wir später aussteigen, um Tallinn zu Fuß weiter zu erkunden. Schon jetzt fällt uns ein Bauwerk besonders ins Auge. Es ist der Pikk Hermann. Dieser markante Turm gehört zum Tallinner Schloss und zählt zu den wichtigsten Wahrzeichen Estlands. Seit 1989 weht auf seiner Spitze wieder die blau-schwarz-weiße Nationalflagge, die jeden Morgen feierlich gehisst und von der Nationalhymne begleitet wird. Mit seinen 45 Metern ragt der Pikk Hermann weit über die Altstadt hinaus und gilt für viele Esten als Symbol ihrer Unabhängigkeit. Der Bus hält nur kurz, doch es reicht, um die Kamera zu zücken und diesen Moment festzuhalten.
Unsere Fahrt führt weiter in Richtung Innenstadt, wo sich Tallinn von einer ganz anderen Seite zeigt. Zwischen den mittelalterlichen Gassen der Altstadt und dem Hafen erhebt sich der moderne Stadtteil Maakri, das heutige Finanz- und Geschäftszentrum. Hier dominieren Glas, Stahl und klare Linien. Es wirkt wie ein starker Kontrast zu den roten Ziegeldächern und Kopfsteinpflastern nur wenige Straßen entfernt.
Bis in die 1990er-Jahre war dieses Gebiet eher unscheinbar, geprägt von Industrie- und Lagergebäuden. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung nach der Unabhängigkeit entwickelte sich Maakri jedoch zu einem Symbol für Estlands Offenheit gegenüber Innovation und internationalem Handel. Heute finden sich hier Banken, Hotels, Firmenzentralen und Konferenzzentren, die Tallinns Rolle als digitales Vorzeigeland unterstreichen.
Die Tornimäe-Türme. Mit 30 Stockwerken und einer Höhe von knapp 117 Metern zählen sie zu den höchsten Bauwerken Estlands. Die Türme beherbergen Büros, Luxuswohnungen und ein Hotel. Sie bieten von oben einen beeindruckenden Blick über die Stadt bis hin zur Ostsee. Ihre spiegelnden Glasfassaden fangen das wechselhafte Licht des Nordens ein und verändern ihre Wirkung je nach Tageszeit.
Diese Ecke Tallinns erzählt eine ganz andere Geschichte. Sie zeigt, wie schnell sich die Stadt gewandelt hat, vom hanseatischen Handelszentrum zur modernen Hauptstadt, die Historie und Zukunft auf engstem Raum vereint.
Unser Bus führt uns nun weiter vom modernen Stadtzentrum in ein Viertel, das eine ganz andere Geschichte erzählt. Wir sind in Kalamaja angekommen. Einst das lebendige Fischerviertel Tallinns. Der Name verrät schon die Herkunft. Auf Estnisch bedeutet „Kalamaja“ wörtlich „Fischhaus“ und genau hier lebten seit dem 14. Jahrhundert Fischer, Fischhändler und Bootsbauer
Das besondere sind die Holzfassaden der Häuser. Einige liebevoll und frisch restauriert, andere abblätternd mit leerstehenden Fenstern, als wollten sie ihre Geschichten selbst erzählen. Dieser faszinierende Mix aus liebevoll sanierten Häusern und vergessener Patina verleiht Kalamaja eine Lebendigkeit, die zwischen Nostalgie und modernem Charme schwebt.
Architektonisches Vermächtnis – Viele der heutigen Holzhäuser entstanden im 19. und frühen 20. Jahrhundert, als das Viertel nach dem Anschluss an die Eisenbahn neue Arbeitskräfte anzog. Diese einfachen Arbeitersiedlungen prägen noch immer das Bild der Nachbarschaft
Boho-Revival – Kalamaja hat sich in den letzten Jahren zu einem der kreativsten und hipsten Viertel Tallinns entwickelt. Alte Fabriken und Lagerhallen wurden neu genutzt, zum Beispiel entsteht im „Telliskivi Creative City“ ein pulsierendes Zentrum für Kunst, Cafés, Shops und Kultur
Authentische Atmosphäre – Der Kontrast zwischen den alten Holzhäusern und dem kreativen Aufleben macht Kalamaja zu einem Ort, der stets am Puls der Zeit und zugleich voller Geschichte ist
Fotografieren war leider nicht möglich aber keine Sorge zumindest im Video findet ihr einige bewegte Szenen aus Kalamaja. Kurz darauf taucht unser Bus in eine kleine grüne Oase ein. Wir überqueren einen schmalen Fluss, dessen Ufer von Bäumen und Sträuchern gesäumt sind und erreichen schließlich einen gepflegten Park. Ein stiller Kontrast zu den geschäftigen Straßen, die wir eben noch durchquert haben.
Nach wenigen Minuten Weiterfahrt taucht er zwischen den Bäumen auf, der Fernsehturm von Tallinn. Mit seinen 314 Metern ist er nicht nur das höchste Bauwerk Estlands, sondern auch eines der markantesten Wahrzeichen der Stadt. Errichtet wurde er 1980 anlässlich der Olympischen Sommerspiele in Moskau. Die Segelwettbewerbe fanden damals vor der Küste von Tallinn statt, und der Turm diente der Übertragung der Signale.
Von unten wirkt er schlank und fast elegant, doch oben verbirgt sich ein Besucherzentrum mit Aussichtsplattform auf 170 Metern Höhe. Bei klarer Sicht kann man von dort aus nicht nur die gesamte Stadt, sondern auch die Küste Finnlands am Horizont erkennen. Besonders bekannt ist der Turm für seinen gläsernen Bodenbereich, wer also schwindelfrei ist, kann hier direkt in die Tiefe blicken.
Heute ist der Fernsehturm mehr als nur ein Sendemast. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel mit Restaurant, interaktiver Ausstellung und sogar der Möglichkeit, gesichert außen auf dem Rand der Plattform zu laufen, ein besonderer Nervenkitzel in luftiger Höhe. Auch wenn wir diesmal nicht aussteigen, hinterlässt der Anblick dieses Bauwerks einen bleibenden Eindruck.
Vom Fernsehturm aus führte uns die Fahrt entlang der Ostseeküste zurück in Richtung Hafen. Wir blieben jedoch noch zwei Stationen sitzen und machten schließlich erneut Halt an der Altstadt, genauer gesagt am Schlossplatz. Dieser Punkt schien uns ideal, um Tallinn nun zu Fuß zu erkunden.
Ein kleiner Anstieg brachte uns auf den Domberg, wo uns schon aus der Ferne die prächtigen Zwiebeltürme der Alexander-Newski-Kathedrale entgegenstrahlten. Das eindrucksvolle Gotteshaus wurde zwischen 1894 und 1900 erbaut, zu einer Zeit, als Estland noch Teil des Russischen Kaiserreichs war. Benannt ist sie nach dem russischen Nationalheiligen Alexander Newski. Die Kathedrale gilt als das wichtigste russisch-orthodoxe Gotteshaus des Landes und ist berühmt für ihre opulente Fassade, kunstvollen Mosaike und die reich verzierte Innenausstattung.
Direkt gegenüber erhebt sich das Tallinner Schloss, ein Bauwerk, das über die Jahrhunderte hinweg mehrfach umgestaltet wurde. Die Ursprünge reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, als hier eine Festung des Deutschen Ordens stand. Später wurde das Schloss im Stil des Barock und Klassizismus erweitert. Heute beherbergt es den estnischen Riigikogu, also das Parlament des Landes.
Zwischen den beiden Gebäuden liegt nicht nur eine Straße, sondern auch ein Stück Geschichte: Hier begegnen sich die Spuren des russischen Kaiserreichs und die Symbole der estnischen Unabhängigkeit, vereint auf einem Hügel, der seit Jahrhunderten das politische Herz Tallinns ist.
Viele weitere Bilder aus Tallinn findest du in unserer Galerie.
Unser Weg durch die Oberstadt Tallinns gleicht einer kleinen Zeitreise. Enge, verschlungene Gassen, deren Kopfsteinpflaster schon seit dem Mittelalter unter den Schritten der Menschen liegt, führen uns vorbei an liebevoll restaurierten Häusern mit bunten Fassaden und kunstvollen Details.
Zwischen den Mauern duftet es nach frisch gebrühtem Kaffee, und in den verstecktesten Winkeln entdecken wir kleine Cafés, gemütliche Läden und winzige Galerien, die ihre Türen weit geöffnet haben. Hier scheint niemand in Eile zu sein, die Menschen begegnen uns mit einem Lächeln, und man spürt, dass Gastfreundschaft in Tallinn nicht gespielt, sondern gelebt wird.
Immer wieder öffnen sich die Gassen zu kleinen „Balkonen“, Aussichtspunkten, von denen aus sich die Stadt wie ein lebendiges Gemälde unter uns ausbreitet. Rote Dächer, schmale Kirchtürme und im Hintergrund die moderne Skyline. Ein Bild, das Vergangenheit und Gegenwart in einem Blick vereint. An diesem Ort hält man unwillkürlich inne, lässt die Augen wandern und versucht, all die Details aufzusaugen, bevor man weiterzieht.
In Tallinn kam für mich der Moment, zum ersten Mal auf dieser Reise die Kamera auf einem Landausflug zu wechseln. Die Sony ZV-E1 mit dem 16–35 mm hatte bis dahin gute Dienste geleistet, doch ich ließ sie diesmal an Bord und griff stattdessen zur Sony A7 RV mit dem 20–70 mm f/4. Der Grund war einfach: Für die Aufnahmen wollte ich noch flexibler sein.
Filmen können beide Kameras hervorragend, aber da ich mich auf dieser Reise, nach einigem Überlegen dann doch gegen klassisches Vloggen entschieden hatte, war der extreme Weitwinkel nicht mehr entscheidend. Mit dem 20–70 mm konnte ich sowohl weite Stadtszenen als auch Details einfangen. Begleitet wurde das Setup nur von der DJI Pocket 3, die sich perfekt für spontane, Videosequenzen eignet.
Unser Weg führte uns nun vom Domberg langsam wieder hinunter in die Unterstadt, wo sich die Gassen schließlich zu einem weiten, offenen Platz öffneten: dem Raekoja plats, dem historischen Marktplatz Tallinns.
Seit dem Mittelalter ist dieser Platz das Zentrum des städtischen Lebens, ein Ort für Märkte, Feste und öffentliche Ankündigungen. Hier steht das Tallinner Rathaus, ein beeindruckendes gotisches Bauwerk aus dem frühen 15. Jahrhundert. Mit seinem markanten Turm, der einst als Ausguck diente, und der filigranen Wetterfahne ist es eines der ältesten noch erhaltenen Rathäuser Nordeuropas.
Umgeben wird der Platz von Kaufmannshäusern mit bunten Fassaden, die teils seit Jahrhunderten hier stehen. Heute findet man darin Restaurants, Cafés und kleine Geschäfte und im Sommer herrscht hier ein lebendiges Treiben. Trotz der modernen Nutzung spürt man an diesem Ort immer noch die lange Geschichte, den Duft vergangener Märkte, das Stimmengewirr von Händlern und Käufern, und den Stolz einer Stadt, die über Jahrhunderte hinweg ein bedeutendes Handelszentrum war.
Unser letzter Stopp in Tallinn führte uns zur historischen Stadtmauer. Einem der eindrucksvollsten Überbleibsel aus dem Mittelalter. Einst umschloss sie die gesamte Altstadt und diente als Schutz vor Angreifern. Errichtet wurde sie ab dem 13. Jahrhundert, als Tallinn noch Reval hieß und Mitglied der Hanse war.
Von der ursprünglichen Länge sind heute noch etwa 1,9 Kilometer erhalten. Ein außergewöhnlich großer Teil, der Tallinn zu einer der bestbewahrten mittelalterlichen Städte Europas macht. Entlang der Mauer standen einst 46 Wehrtürme, von denen heute noch 20 stolz in den Himmel ragen.
Wir bestiegen einen dieser Türme und fanden uns plötzlich in einer anderen Zeit wieder. Die dicken Mauern, das schummrige Licht im Inneren und die schmalen Treppenstufen erzählen Geschichten von Wachen, die hier einst patrouillierten und von Kaufleuten, die hinter den Mauern ihre Waren in Sicherheit brachten.
Oben angekommen, bot sich ein grandioser Blick. Rote Ziegeldächer, enge Gassen, die sich wie Adern durch die Stadt ziehen und die schützende Linie der Mauer, die sich elegant durch das Stadtbild schlängelt. Von hier oben lässt sich gut erahnen, wie wichtig diese Befestigung für das Leben in der mittelalterlichen Handelsstadt war – und wie sehr sie bis heute das Gesicht Tallinns prägt.
Als wir den schmalen Pfad auf der Stadtmauer betraten, holte uns das Wetter ein und das mit voller Wucht. Ein Regenguss prasselte über Tallinn herab, wie man ihn in den Vorhersagen zwar angekündigt hatte, aber in dieser Intensität kaum erwartet hätte.
Zum Glück bot uns das Dach der Mauer Schutz, und da kaum Wind ging, blieb es erstaunlich gemütlich. So liefen wir ein paar Meter über den schmalen Wehrgang, vorbei an den alten Ziegeldächern, und hielten immer wieder inne. Das Geräusch des Regens auf den Dachziegeln, der Blick auf die nassen Gassen unter uns und die historische Kulisse um uns herum all das verlieh dem Moment eine besondere Stimmung. Für ein paar Minuten war die Stadt wie in Watte gehüllt, nur das leise Plätschern und unsere Schritte auf den alten Planken waren zu hören.
Wir harrten noch eine Weile unter dem schützenden Dach der Stadtmauer aus und warfen zwischendurch auch immer wieder einen Blick in die Wetter-App aber leider ohne jeglichen Hoffnungsschimmer. Eigentlich wollten wir von der Altstadt zu Fuß in Richtung Hafen laufen, um unterwegs noch ein paar Ecken zu entdecken. Doch der Regen war einfach zu stark, und an Fotos oder Videoaufnahmen war in diesem Moment nicht zu denken.
Also entschieden wir uns, die nächste Haltestelle unseres Hop-On-Hop-Off-Busses anzusteuern und damit zurück zum Hafen zu fahren. Da wir erst um 4:00 Uhr am nächsten Morgen den Hafen verlassen würden und erst um 3:30 Uhr wieder an Bord sein mussten, wäre theoretisch noch genug Zeit für einen zweiten Rundgang geblieben, vorausgesetzt, das Wetter hätte mitgespielt.
Doch Tallinn verabschiedete sich von diesem Tag mit grauem Himmel und anhaltendem Regen. Auch wenn wir noch ein paar Orte offen hatten, empfanden wir das nicht als Verlust. Im Gegenteil, mit jedem weiteren Hafen dieser Reise reifte in uns der Gedanke, sie eines Tages zu wiederholen. Nicht gleich im nächsten Jahr, aber der Entschluss, Tallinn und die Ostsee noch einmal so zu erleben, stand inzwischen ziemlich weit oben auf unserer Liste.
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